2015 Anatomie des aufrechten Gangs - Willy Brandt Forum Unkel

Ein Ausstellungsraum wird zum begehbaren Bild.

 

Decke, Wände und Fußboden sind altweiß. Auf dem Fußboden befinden sich Spuren der Malaktion. Die Bilder verlieren ihre Grenzen und drängen in den Raum, korrespondieren mit den im Raum hängenden, stehenden Plastiken. Die Betrachtenden werden Teil der Kunstinstallation und bemerken das Helden keine Zeitgenossen sind, sie werden erst gemacht. Vielleicht verdichtet sich die Essenz ihrer Lebensleistung irgendwann einmal zur Legende.

 

In der Gegenwart kommt das Heldenhafte allenfalls gebrochen vor. Nach der deutschen Katastrophe, verursacht durch Verbrechen und Hybris des Nationalsozialismus, stand alles Heldenhafte unter Verdikt. Brandt wusste das. Das Projekt „Willy Brandt – Träumer und Realist“ geht auf Spurensuche. Es beleuchtet das Lebenswerk und Episoden aus seiner Vita auf der Suche nach Gründen und Begründungen für sein Charisma, für den Mythos Willy Brandt.

„Held ist keiner. Zum Helden wird man gemacht“.

 

Dies macht der Maler Klaus Bernhard mit seiner künstlerischen Gestaltung des Multifunktionsraums im Willy Brandt-Forum (WBF) Unkel deutlich. Die Kunstaktion „Anatomie des Aufrechten Gangs“ interpretiert das Jahres-Motto des Willy Brandt Forums „Helden und Legenden“, das auch das Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz ist. „Zum Heldentum gehört das Brüchige und Aufrechte. Beides begreife ich als einen wesentlichen Bestandteil des Lebens und meiner künstlerischen Umsetzung.“ https://www.facebook.com/klaus.hopf.16/videos/10212412995119753

2011 KUNST  r  a  u  m  WORMSER

Kunst am Bau
nicht für immer - aber unvergänglich.

Spielzeit, so lautete der Name für ein Kunstprojekt zum Neubau des Wormser Kultur- und Tagungszentrums. Der Gedanke war: "Warum muss man einem Werk der Baukunst, durch das die Architekten einen wunderbaren Raum zur Entfaltung künstlerischer Aktivität geschaffen haben, noch ein Bild an der Wand oder eine Plastik auf dem Sockel hinzufügen?"

 

Kunstraum war eine Veranstaltungsreihe, in der jeweils freitags Kunst am Bau als temporäre Kunstaktion am und um das Wormser Kultur- und Tagungszentrum herum realisiert wurde. Künstler aus verschiedenen Bereichen haben speziell für diesen Ort Kunstwerke und künstlerische Interventionen entwickelt und präsentierten ihre Werke immer freitags im und am Wormser. Zum Abschluss wurden die Kunstwerke und ihre dokumentierten Spuren bei einem Gastmahl noch einmal gezeigt. Mein Projekt war ein bemalter Vorhang (7m x 30m) im Außenbereich des Wormsers...

2009 Ein Wohnblock hat ausgedient - Kunstprojekt in Ludwigshafen

Das Abbruchhaus wird künstlerisch umgestaltet. 26 Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit ca. 20 Wohn-Räumen auseinander, mit unterschiedlichen Geschichten, mit Zeiträumen, Vergangenheiten, Lebensgeschichten, mit sichtbaren und unsichtbaren Spuren.
Die Wohnräume werden zu Kunsträumen, Aktionsräumen die Vorgeschichte aufheben, transzendieren, überwinden und verschwinden lassen – oder sich ihr neu annähern. Alte Zwecke und Funktionen werden in neue überführt. Raum geben und Raum nehmen, das ist die Symbiose zwischen Abrissobjekt und Künstler.

 

Das Haus, die Wohnung bleiben bei aller Spurensuche Fragmente, skizzenhaft bilden sich Archetypen an den Wänden und finden nur teilweise zur Vollendung. An den Wänden sieht der Betrachter archaische Typen, von denen ich mir vorstelle, dass sie in dieser Wohnung gelebt haben.

 

Wo immer die Wand berührt wird und diese aufbricht, quillt Farbe aus der Wand wie die Geschichten dieses Hauses und ihrer Bewohner, sie sammelt sich auf dem Boden des Treppenhauses.
Jedes Stockwerk hat seine eigene Farbe, erst im Fließen oder auf dem Boden mischen sich die Farben.

2003 Wissen Schafft Kunst - IAB Nürnberg (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)

Die gesamte Wand den Veränderungsprozess im allgemeinen dar und ist nicht auf den Reformprozess der BA eingeengt. Nur mit einer grundlegenden Reform kann die Demokratie stabilisiert werden.
Das Gemälde, 4 m x 19 m (ohne Innenflächen), hat viel Kraft gekostet (auch physisch). Beim Skizzieren und Malen musste immer wieder die Wirkung.

Meine Malerei beschäftigt sich mit Menschen und ist dicht an der Figur angesiedelt. Die Abstraktion der Figur folgt dem Thema. Die Anatomie beugt sich der Bildidee. Sie ordnet sich den Bedingungen des Formenkanons und des Farbklanges unter.

Dies hat im Entwicklungsprozess meiner Malerei zu einer eigenen Formensprache geführt.. Die Welt, das Leben auch mit seinen grausamen Seiten ist schön. Ich will mit Ästhetik provozieren, zum Nachdenken anregen.

Das Kunstwerk stellt den Veränderungsprozess im Allgemeinen dar und ist nicht auf den Reformprozess der BA eingeengt. Nur mit einer grundlegenden Reform kann die Demokratie stabilisiert werden.

 

Die gesamte Wand

Das Gemälde, 4 m x 19 m (ohne Innenflächen), hat viel Kraft gekostet (auch physisch). Beim Skizzieren und Malen musste immer wieder die Wirkung aus der Entfernung überprüft werden. Sieben Etagen Gerüst hoch und runter. Das Gemälde ist das Ergebnis eines über Jahre gereiften Erkenntnisprozesses. Dieser speist sich aus der Verarbeitung meiner Biografie und der Auseinandersetzung mit der christlich-abendländischen Tradition und aus der bewussten Überschreitung ihrer überlieferten Formensprache und ihres Wertekanons.

2002 Verbundene Körper - Unfallkrankenhaus Berlin

Landschaftsgestaltung und Ausstellung

Das Projekt „Verbundene Körper“ bezieht drei räumlich-gestalterische Momente ein: die Parklandschaft des Unfallkrankenhauses Berlin, die Wechselbeziehung zwischen Drinnen und Draußen – zwischen der Allee der verbundenen Bäume und der Magistrale, in der sich die Patienten aufhalten; schließlich die Ausstellung in der Magistrale mit den Bildern von Klaus Hopf und der dem Maler eigenen figürlichen Auffassung.

In räumlicher Verlängerung der Magistrale werden Bäume im Park zwischen den Häusern des UKB verbunden und bemalt. Es entsteht eine Landschaft der Versehrtheit. Die Bäume sind Sinnbild von Verletzbarkeit und leisten den hier verweilenden Patienten – erkennbar zumeist an ihren Verbänden – Gesellschaft. Die Farbgebung der Verbände an den Bäumen strukturiert den freien Raum und greift die Farbwelt der Bilder von Klaus Hopf auf: Blau, Gelb, Rot, Grün, Orange, Violett. Die Wiese um die verbundenen Bäume wird in geometrische Formen geschnitten, so dass die Bäume als Kunstwesen aus der gewohnten Umgebung heraustreten. Die verbundenen Bäume stehen für die Erfahrungswelt der Patienten im UKB: Für eine vorübergehende Zeit wird ihnen hier in ihren äußerlich erkennbaren Verletzungen höchste Aufmerksamkeit zuteil.

 

Der Mensch beherrscht als Motiv die Bilder. Er befindet sich in einem Prozess, auf einem Weg, körperlich oder psychisch in einem Zwischenstadium. Bei den Patienten des UKB liegt das Zwischen-Und in dem Herausgehobensein aus dem Alltag, durch Unfall, Verletzung, Krankheit; sie befinden sich auf dem Weg des Heilens und der Genesung, oder unheilbar auf dem Weg zum Ende ihres Lebens. 

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