Lebenslauf

1961                 in Plauen geboren
1977-80           Motorflugausbildung in der Gesellschaft für Sport und Technik (GST)
                          Ausbildung zum Nachrichtentechniker mit Abitur bei der BDP Leipzig

1980                 Offiziersanwärter zum Jagdflieger in der Nationale Volksarmee (NVA)
                          Abbruch aus politischen Gründen
                          Studienverbot für Lehrer und Kunst, allgemeine dreijährige
                          Bewerbungssperre

1982                 Berufsverbot als Nachrichtentechniker

1984                 Generelles Studienverbot

1984-89           verschiedene berufliche Tätigkeiten als Operator, Dozent, Katechet,
                          Lehrmeister, Kirchner

1985-90           Privatstudium und Meisterschüler bei Rolf Andiel (VBK DDR)

1986                Fördergruppe Kulturbund Junger Künstler Bezirk Chemnitz
                         Fördergruppe Kulturbund Junger Künstler der DDR

1988                Ausschluss aus den Fördergruppen aus politischen Gründen,
                         Ausstellungs- und Malverbot

1989                Gründungsmitglied Neues Forum Plauen

1989-93          Marketingabteilung Vogtland-Theater Plauen

1990                Mitbegründer des Kunstvereins Plauen

Leben, Malen und Arbeiten in

1993                Trier

1998                Ludwigshafen

2001                Berlin

2003                Heroldsberg

2007                Mainz und Frankfurt/a.M.

2012                Nieder-Olm und Karlsruhe

2015                Plauen

2018                Rostock

2019                Viecheln

Autobiographie

Ins Licht der Welt geschickt, in den Schatten einer Mauer gelegt, träum nicht, pass auf, lies nicht so viel. Farben wie unnachahmlich, wie sie übers Papier fließen, wie sie bröckeln, Buchstaben wie grazil, Märchenzeit.

Du hast doch ein Ziel vor den Augen, in Sportmaschinen fliegend, Kampffiguren übend: Hinter dem sozialistischen Friedenstraum offenbart sich die Fratze des diktatorischen Stalinismus. Angriffsstrategien – nein du bist nicht die Schönste im ganzen Land. Fragend Grenzen überschritten, zuhörend auch, mangelnde Einsicht, Training des aufrechten Gangs: Berufsverbot, Studienverbot, Malverbot, Ausstellungsverbot. Eine zaghafte staunende Begegnung mit Rolf Andiel. Rembrandts Druckplatten, die Hände von Schiele eine Offenbarung, grenzenlose Farben von Marc, die Beobachtungen und Übersetzungen von Bosch. Bemalung eines Abrisses.

Aus dem Lehrer wird ein Freund auf Augenhöhe, tagelang, nächtelang, jahrelang. Er lehrt mich das Leeren und das Füllen. Ein Geschenk. Fremdheit macht klein und stößt in wütende Schüchternheit, unruhiger Wald, Orwell 1948/89, Sarkophag, Wahlbetrug in Panama. 

Du bist entweder ein Scharlatan oder ein Genie, auf alle Fälle ein Malschwein – danke Rolf.

Es gibt kein Zurück, hinter dir liegt nur der Tod. Der Schatten der Mauer verfliegt, vergessene Melodie, die Liebe kommt, die Liebe geht, wenig später der Traum von Freiheit, eingemarktet in die Geldlegebatterie. Andiels Wut und Leidenschaft, „ … du musst mit dem Pinsel in der Hand verrecken können“ – Strenge.

Manager ersetzen Politsekretäre, die gleichen Forderungen, die gleichen Methoden, als freiheitlicher Markt getarnt. Eine Stasiakte wie ein Poesiealbum, nur die Liebe fehlt, stilles Licht, am Anfang stand das Wort, Umbewertung, Leben, die Alternative ist eine zu große, zu pathetische Aktivität. Rastlos, Wege suchend, ich verlasse Bilder aus Liebe, Prinzip Hoffnung, auch meine Kinder, zwei verzeihen das nie, eine kämpft und bleibt, danke Freya.

Die Lasuren und Abstraktionen von Turners Blick, Schumachers Kampf ums Wesentliche, die Entgrenzungen auch des Marktes von Arp, rätselhaftwirklich, denn es ist Krieg, die schreckliche Gabe des scheinbaren Wissens. Atemlose Hast durch das Land, die Welt, en Garde, Menschenbilder I, Menschenwerk, mich finden, was suche ich eigentlich, begehren, Menschenbilder II.

Es gibt keine Helden, runter vom Sockel, besser gar nicht erst rauf. Ich verirre mich, verrate mich, die Leinwand bleibt unerbittlich. Visionen, umschichten, Umschichtung, Quatrologe 99, Vision, Reformhaus Deutschland, eine Seite in mir muss mit der Welt umgehen. Informelles von Götz, das große sehnsüchtige Kind Richter, SchichtWechsel, der konsequente Tod von Pollock, Schultzes raumgreifende formlose Formen, Farben als Existenz, WendeZeit-ZeitWende?, Lange Nacht der Museen, Farbinfusion, KunstSchicht, in welcher Stadt bin ich gerade?, Kunst Raum, Hoffnung als Prinzip, Fragmente, die Sabinerinnen werden geraubt, ich lasse sie feige ziehen, Spurensuche, RaUmgestaltung. Erinnerung – mit dem Pinsel in der Hand verrecken können, Wissen Schafft Kunst, der letzte Anker – im Gedenken, danke Rolf, es begegnen mir viele, der Dialog mit ihren Bildern oder ihren Gedanken, ihren Blicken großartig, annehmen, integrieren, verbundene Körper abwandeln in die eigene Sprache übersetzen, abheben, die Malerei in den Höhlen von Lascaux und La Castillo, Rotes Ross – Grüner Minotaurus – Aufrechter Gang, die Abstraktion auf den druidischen „keltischen“ Münzen. Qualifizierung zum Wasserträger, frei zu sein bedarf es wenig. Danke Constanze, Norbert und besonders Eleonore. Anatomie des Aufrechten Ganges. Danke Christoph … es sind nicht so viele. Ohnmacht, Macht, es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen, aus der Zeit gerissen in den tiefen Raum, da wo die Träume geboren werden, machtvoller raumgreifender Übergang, die Liebe kommt, die Liebe geht, einbrechen, verlieren, aufbrechen, ankommen, zurück zu den Wurzeln, sortieren, heilen, abspringen, fliegen, Zivilcourage – gefördert sein, danke Frau Dr. Zehrer.

Die Eichen erzählen wieder, der Drache kommt zurück, Vogtländische Landschaftsmalerei im Kunststoff der Zeit, du da is was, DUDAISWAS, Dudaiswasmus, Ein Making of, ein Spaziergang, neue Sichtweisen vorsichtig unnahbar, gewaltvoll zärtlich, lächelnd, Tränen fließen, gelernt, der Hirsch weint blutig, auf ihren Flügeln die Liebe, Leben aus Freude, aus Lust in einer ungewohnten nie erhofften Vertrautheit, nah am immerwährenden Abgrund, nie darüber hinaus ohne ausgebreitete Flügel. Danke Karen, Frank, Jens, Bärbel, Jochen, Kevin und Till. Das große Ganze unfassbar, nicht überschaubar, fühlbar, ermutigt, gefordert, verängstigt, geliebt, geborgen.

Danke Sabine, alles bleibt malbar.

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